Makromastie: Behandlung von überentwickelten Brüsten

Brüste gibt es in allen Formen und Größen – von zierlich bis üppig, von rund bis oval. Dabei kann der Körper extreme Entwicklungen machen. Eine dieser extremen Erscheinungen ist die Makromastie. Ein medizinischer Begriff, der verwendet wird, wenn die Brüste ungewöhnlich groß sind. Jenseits der gängigen Schönheitsstandards bringt dieser Zustand sowohl physische als auch emotionale Herausforderungen mit sich. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie mehr über die Makromastie und welche Behandlungsmöglichkeiten es für Betroffene gibt.

Ab wann werden große Brüste als Makromastie bezeichnet?

Eine Frau leidet an Makromastie und überlegt, ob sie ihre Brüste verkleinern lassen soll.Groß, größer, zu groß? Bei der Einschätzung von Brüsten ist es oft schwer, klare Grenzen zu ziehen. Die Definition von „zu groß“ kann von Person zu Person variieren. Einige sehen in einem vollen Busen ein Zeichen von Weiblichkeit, andere empfinden ihn als Last. Dennoch gibt es in der Medizin konkrete Richtlinien, um Makromastie zu definieren. 

Die individuelle Körperbeschaffenheit spielt eine entscheidende Rolle: Was bei einer schlanken Frau mit 1,60 Meter Größe als übermäßig betrachtet wird, mag bei einer 1,85 Meter großen Frau mit kräftigerem Körperbau anders wahrgenommen werden.

In der Fachwelt gilt jedoch eine allgemeine Leitlinie: Wird ein Brustgewicht von über 500 Gramm erreicht, neigt man dazu, von Makromastie zu sprechen. Erreicht das Brustgewicht gar 1.500 Gramm, ist oft von Gigantomastie die Rede. Wichtig ist es jedoch, die individuellen Umstände und Empfindungen jeder Frau zu berücksichtigen und nicht nur Zahlen als Maßstab anzusetzen.

Warum entwickeln sich Brüste manchmal übermäßig?

Die Ursachen, weshalb eine Makromastie entsteht, sind bis heute noch nicht eindeutig bekannt. Man vermutet, dass in den meisten Fällen von einer genetischen Vererbung ausgegangen werden muss. Die Gene, die von den Eltern weitergegeben werden, können bestimmte Merkmale des Körpers stark beeinflussen und so auch die Brustgröße. 

Man vermutet, dass Hormone ein weiterer Einflussfaktor sein können. Hormonelle Schwankungen, besonders während charakteristischer Lebensphasen wie der Pubertät, Schwangerschaft oder den Wechseljahren, könnten das Brustwachstum stimulieren. Bei der Schwangerschaft handelt es sich jedoch oft um eine temporäre Vergrößerung, die sich nach der Stillzeit wieder normalisiert.

Zudem gibt es Medikamente, die das Brustwachstum beeinflussen können. Dazu gehören Hormontherapien, Antipsychotika oder blutdrucksenkende Medikamente. Daher ist es wichtig, bei der Einnahme solcher Arzneimittel immer den Rat eines Arztes einzuholen.

Wer ist von Makromastie betroffen?

Makromastie betrifft hauptsächlich Frauen, kann aber auch bei Männern vorkommen. Dabei treten etwa 80 Prozent der Fälle während der Pubertät auf (Pubertätsmakromastie). In 11 Prozent der Fälle sind schwangere Frauen betroffen (Graviditätsmakromastie), was jedoch meist ein temporärer Zustand ist und sich nach der Stillzeit normalisiert. Außerdem sind oft Personen betroffen, die in einer kurzen Zeit stark an Gewicht zugenommen haben. Diese sogenannte unechte Makromastie betrifft 6 Prozent der Fälle. Oft sind das Männer, bei denen eine auffällige Vergrößerung der Brustdrüsen erkennbar ist, was auch als Gynäkomastie bezeichnet wird. 

In sehr seltenen Fällen sind auch Kinder von diesem Phänomen betroffen. Bei ihnen spricht man von einer infantilen Makromastie. Es gibt sogar Fälle, in denen Neugeborene betroffen sind, bekannt als neonatale Makromastie.

Welche Beschwerden löst eine Makromastie aus?

Durch das zusätzliche Gewicht der Brüste können körperlich Beschwerden auftreten. Besonders häufig leiden die Patienten an Rücken- und Nackenschmerzen. Durch die unterschiedliche Verlagerung können mit der Zeit Haltungsschäden sowie ein Verschleiß an der Wirbelsäule entstehen. Oft berichten Patientinnen auch davon, dass der BH-Träger schmerzhaft in das Fleisch einschneidet oder man einen starken Zug an den Schultern verspürt. Besonders im Sommer oder wenn man viel schwitzt, kann es zu Hautirritationen, Ausschlägen oder sogar Infektionen kommen. 

Betroffene Patientinnen einer Makromastie begegnen außerdem im Alltag regelmäßig Herausforderungen, bei denen ihre Brust im Weg ist. Beispielsweise wird es schwerer, eine bequeme Schlafposition zu finden, denn auf dem Bauch zu schlafen, ist nicht möglich. Außerdem sind die Betroffenen sehr eingeschränkt, was Sport anbelangt. Sportliche Aktivitäten wie Joggen können trotz Sport-BH als schmerzhaft empfunden werden. 

Nicht zuletzt ist es wichtig, die psychische Belastung zu thematisieren. So werden Frauen mit sehr großen Brüsten auf der Straße oft angestarrt. Je nach Persönlichkeit kann das unterschiedliche Auswirkungen haben. Viele Frauen fühlen sich in diesen Momenten unwohl und versuchen, ihre Oberweite zu verstecken. Wiederholt sich solch eine Erfahrung regelmäßig, kann es dazu führen, dass das Selbstwertgefühl sinkt. Die Betroffenen fühlen sich dann oft unsicher in ihrem Körper, besonders in sozialen oder intimen Situationen.

Was kann man gegen eine Makromastie tun?

Von Rückenschmerzen und Haltungsschwierigkeiten bis hin zu Selbstbewusstseinsproblemen und sozialen Ängsten – die Liste der Herausforderungen mit Makromastie ist lang. Während einige versuchen, mit geeigneter Kleidung oder speziellen BHs Linderung zu finden, sind diese oft nur temporäre Lösungen, die das eigentliche Problem nicht beheben. Für diejenigen, die nach einer dauerhaften Lösung suchen, bietet die Brustverkleinerung eine effektive Möglichkeit, die Lebensqualität deutlich zu verbessern. 

In unserer plastischen und ästhetischen Chirurgie in Hamburg führen wir professionelle Brustverkleinerungen durch. Diese zielen darauf ab, überschüssiges Brustgewebe, Fett und Haut zu entfernen, um eine harmonischere und funktionell komfortablere Brustform zu erzielen. Wie das Ergebnis aussehen wird, wird Dr. Sattler im Vorgespräch genau mit Ihnen besprechen.  Nach diesem Eingriff sind die Brüste nicht nur kleiner, sondern haben auch eine optimierte Form.

Für Männer, die von Makromastie oder genauer gesagt Gynäkomastie betroffen sind, bieten wir ebenfalls eine geeignete Lösung an. Die Prämisse ist jedoch, dass der Grund für die vergrößerte Brust bekannt ist. Wenn es sich bei der Brustvergrößerung um eine Fettansammlung handelt, kann beispielsweise eine Liposuktion (Fettabsaugung) in Erwägung gezogen werden. Andererseits erfordert eine echte Gynäkomastie, bei der sich das Brustdrüsengewebe vergrößert hat, häufig einen chirurgischen Eingriff zur Entfernung des überschüssigen Gewebes.

Alle Vorteile der Brustverkleinerung im Überblick:

  • Schmerzlinderung in den Schultern, dem Nacken oder Rücken
  • Verbesserte Körperhaltung
  • Sportliche Aktivitäten uneingeschränkt möglich
  • Mehr Auswahl passender Kleidung
  • Verminderung von Hautirritationen
  • Psychisches Wohlbefinden
  • Ästhetische Zufriedenheit

Persönliche Beratung in unserer Praxis

Sie möchten gerne mehr über einen plastischen Eingriff und ästhetische Chirurgie erfahren. Ein individueller Beratungstermin mit Dr. med. Thorsten Sattler hilft bei der Entscheidungsfindung.