Rekonstruktion und Aufbau der Brust

Brustrekonstruktion in Hamburg

Eine Rekonstruktion der Brüste kann nach Unfällen, Verbrennungen, Infektionen und gutartigen Erkrankungen der Brüste notwendig werden. Meist tritt die Fragestellung einer Brustrekonstruktion jedoch im Rahmen einer Brustkrebserkrankung auf. Statistisch erkrankt eine von acht Frauen in Deutschland im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Ein Brustaufbau nach der Krebserkrankung ist in vielen Fällen möglich. Informieren Sie sich hier über die Möglichkeiten der Brustrekonstruktion.

Die Behandlung der Krebserkrankung steht immer an erster Stelle, bevor die erkrankte Brust rekonstruiert wird. Die Therapie sollte grundsätzlich interdisziplinär erfolgen. Das heißt nach der Erstdiagnose, die meist vom Gynäkologen gestellt wird, sollten z.B. Onkologen, Pathologen und Radiologen in die Diagnosestellung und Behandlung mit eingebunden werden. Erst dann erfolgt die Rekonstruktion der Brust durch den Plastischen Chirurgen.

Nicht immer ist eine Rekonstruktion notwendig. Wenn sie erforderlich ist, sollte sie allerdings in jedem Fall durch einen Plastischen Chirurgen erfolgen. Denn nur dieser beherrscht das gesamte Repertoire an rekonstruktiven Methoden, inklusive der mikrochirurgischen Optionen. Nur so kann neben der onkologischen Sicherheit das individuell bestmögliche ästhetische Ergebnis erzielt werden.

Dr. med. Thorsten Sattler beherrscht sämtliche gängigen Rekonstruktionsverfahren der Brüste, inklusive der Mikrochirurgie und des Eigenfetttransfers. Diese sehr fortgeschrittenen Techniken hat er an großen universitären Brustzentren in Deutschland, Nordamerika, Taiwan und Japan perfektioniert. In Großbritannien hat er darüber hinaus vom größten Brustzentrum Europas Auszeichnung für seine mikrochirurgischen Fertigkeiten erhalten.

Zertifizierte Brustrekonstruktion
Das Logo von "Deutsche Gesellschaft für Senologie".

Dr. med. Thorsten Sattler verfügt als einer von nur wenigen Plastischen Chirurgen in Norddeutschland über die Zusatzqualifikation „Brustheilkunde (Senologie)“ und ist Mitglied der „Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS)“.

Auszeichnung für BEST Microsurgery Performance der Glasgow Royal Infirmary.
Auszeichnung für einen Dalhousie Flap Course der Dalhousie Universery als Faculty Member.
Vortragspreis für Dr. Sattler von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie & Geburtshilfe.

Rufen Sie gerne in unserer Praxis „Plastische Chirurgie Dr. Sattler“ in Hamburg an, um einen Beratungstermin zu vereinbaren. Oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

Thorsten Sattler - jameda.de

040 / 31171253 Mo – Fr: 10:00 – 17:00 Uhr

1. Brustaufbau: Vor Ihrer Operation

Nicht jede Brust muss nach einer Brustkrebserkrankung rekonstruiert werden und nicht alle Frauen wünschen einen solchen Eingriff. Manchmal ist ein Brustaufbau aus medizinischer Sicht auch nicht ratsam, z. B. bei weit fortgeschrittener Krebserkrankung mit schlechtem Allgemeinzustand der Patientin. In den meisten Fällen ist ein Brustaufbau jedoch möglich und sinnvoll.

Der Busen ist für die allermeisten Frauen ein Teil der eigenen Identität. Er ist wichtig für das Selbstwertgefühl, das eigene Körperschema und nicht zuletzt auch für die Sexualität. Gerade bei jungen Patientinnen spielen auch modische Aspekte, Sport und der Besuch von Sammelumkleiden und Gemeinschaftsduschen, z.B. in Fitnessstudios, eine Rolle.

Kostenübernahme durch die Krankenkasse vor der OP abklären

Keiner Frau sollte der Zugang zu einer qualifizierten Brustrekonstruktion durch einen Plastischen Chirurgen verwehrt werden, wenn eine entsprechende Operation gewünscht ist. Die Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten einer Brustrekonstruktion, eine schriftliche Zusage der Kostenübernahme durch die Krankenkasse sollte vor einer geplanten Operation aber grundsätzlich eingeholt werden. Dies gilt insbesondere auch für diejenigen Fälle, bei denen keine Krebserkrankung die Grundlage für die Notwendigkeit einer Brustrekonstruktion darstellt.

Frau nach Brustrekonstruktion, posiert mit einer rosa Schleife als Zeichen des Brustkrebsbewusstseins und des persönlichen Triumphs.

Multidisziplinäre Behandlung der Krebserkrankung

Vor der Operation muss das Ausmaß der Krebserkrankung multidisziplinär genau analysiert werden (sogenanntes „Staging“), um die lokale Ausbreitung der Krebserkrankung zu bestimmen.

Auch ist es wichtig für eine gezielte Therapie, schon evtl. vorhandene Metastasen bzw. den Befall von Lymphknoten so früh wie möglich zu erkennen. Die entsprechenden Befunde werden dann in einem interdisziplinären Team von Spezialisten der jeweiligen Fachgebiete besprochen und die für diesen speziellen Fall beste Therapie vorgeschlagen.

Sollte z.B. eine Chemo- oder Strahlentherapie nötig sein, so ist es wichtig, die entsprechende Brustrekonstruktion mit den anderen Ärzten abzustimmen. Nur so wird das bestmögliche Ergebnis erzielt. Gleichzeitig wird aber auch dem Krebs mit höchster Effizienz entgegengetreten und so die individuelle Prognose der erkrankten Patientin bestmöglich gestaltet.

Individuelle Beratung für Ihren Brustaufbau

Dr. med. Thorsten Sattler führt mit Ihnen vor einem operativen Eingriff meist zwei sehr ausführliche Beratungsgespräche. Dabei untersucht er Sie persönlich. Zu diesen Terminen sollten Sie sämtliche vorhandenen Befunde, Unterlagen, Bilder, OP-Berichte etc. mitbringen.
Jeder Mensch ist einzigartig bezüglich seiner Anatomie und seinen Wünschen. Auch eine Krebserkrankung kann individuell sehr unterschiedlich verlaufen. Daher wird für Sie ein persönlicher Behandlungsplan für Ihre Brustrekonstruktion erstellt, der auf den neuesten Methoden und Erkenntnissen der Plastischen Chirurgie basiert. Fotografien werden angefertigt und anhand von Zeichnungen und Fotos der Eingriff im Detail erklärt. Auch Limitationen, mögliche Risiken und alternative Behandlungsmethoden wird Dr. Sattler mit Ihnen diskutieren und einen individuellen Nachbehandlungsplan mit Ihnen erstellen.
Hauptziel einer Brustrekonstruktion ist es, relativ symmetrische Brüste zu schaffen. So kann das Selbstwertgefühl der Patientinnen wiederhergestellt werden. Auch kann modische enge Kleidung wieder getragen werden, ohne aufgesetzte Prothesen tragen zu müssen. Kurzum: die Lebensqualität steigt.

Brustrekonstruktion mit anderen Eingriffen kombinieren

Um das bestmögliche ästhetische Ergebnis zu erzielen, kann eine Brustrekonstruktion mit anderen Eingriffen kombiniert werden, wie z.B. einer Brustverkleinerung oder Bruststraffung der anderen (gesunden) Brust. Auch die Brustwarze der operierten Brust kann rekonstruiert werden, wenn im Zuge der Krebsbehandlung die ursprüngliche Brustwarze nicht erhalten werden konnte.

2. Operationsmethoden der Brustrekonstruktion

Nur sichere und moderne Operationsmethoden kommen zum Einsatz. Eine Brustrekonstruktion in Hamburg wird in Vollnarkose durchgeführt, ein Klinikaufenthalt für mehrere Tage ist meist erforderlich.

Sehr viele verschiedene Techniken zur Durchführung einer Brustrekonstruktion sind bekannt und haben sich bewährt. Die für Sie beste und sicherste Operationsmethode wird gewählt, abhängig von Anatomie, Ausmaß der Erkrankung, Gesundheitszustand, Prognose sowie Ihren Zielen und Wünschen. Jedes Operationsverfahren hat seine Vor- und Nachteile. Individuell und nach ausführlicher Aufklärung wird zusammen entschieden, welche Technik für Sie gewählt werden soll.

Die Operationsmethoden sind teilweise sehr komplex und nicht vollumfänglich an dieser Stelle darstellbar. Auf Brustbiopsien, die Tumorentfernung an sich, eine evtl. Lymphknoten- oder Metastasenentfernung kann und soll im Rahmen dieses kurzen Überblicks nicht eingegangen werden. Auf die onkologischen, radiologischen, pathologischen und strahlentherapeutischen Aspekte ebenfalls nicht.

Verschiedene Techniken der Brustrekonstruktion sollen hingegen in stark verkürzter Form und ohne Anspruch auf Vollständigkeit Erwähnung finden. So möchten wir betroffenen Patientinnen verdeutlichen, dass bei fast jeder Frau eine Brustrekonstruktion möglich ist, wenn sie es denn wünscht und der Gesundheitszustand es zulässt.

Es gibt mehrere Verhaltensregeln, zu denen Sie sich im Rahmen Ihrer Brustrekonstruktion bei Dr. Sattler verpflichten sollten. Klicken Sie hier, um die Verhaltensregeln aufzurufen.

Brustrekonstruktion durch Brustimplantate

Diese Methode scheint zunächst die einfachste zu sein, kommt aber eher selten infrage. Einerseits muss der Hautmantel weit genug und dehnbar sein, um das Implantat aufnehmen zu können. Andererseits muss die Haut von guter Qualität sein, was nach einer evtl. stattgefundenen Bestrahlung meist nicht der Fall ist.

Eine gute Symmetrie zur Gegenseite ist oft nur dann zu erzielen, wenn auch auf der Gegenseite ein (kleineres) Implantat eingebracht wird. Ein zusätzlicher Eigenfetttransfer kann Asymmetrien ausgleichen und die Hautqualität verbessern. Es kommt nach einer Brustrekonstruktion mit Implantaten häufiger zu Wundheilungsstörungen, Infektionen und Kapselfibrosen als nach einem Brustaufbau mit Brustimplantaten aus rein ästhetischen Gründen.

Die Vorteile einer Brustrekonstruktion mit Implantaten sind unter anderem:

  • Kurze Operationsdauer
  • Meist wenig Blutverlust
  • Relativ kleine Narben
  • Kurzer Krankenhausaufenthalt, ggf. sogar ambulante Behandlung
  • Meist wenig Schmerzen
  • Oft rasche Erholung
Imagefilm zum Thema Brustvergrößerung mit Implantaten der Firma Mentor.
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Brustrekonstruktion durch Expander gefolgt von Brustimplantaten

Durch eine Brustrekonstruktion mit Expander kann zu straffes Gewebe vorgedehnt werden, bevor ein Implantat eingebracht wird. Ein Expander ist wie ein Ballon, der über ein Ventil sukzessive mit Kochsalzlösung aufgefüllt wird, bis der Hautmantel ausreichend gedehnt ist. Der Expander wird dann in einer zweiten Operation entfernt und das definitive Brustimplantat an seiner Stelle eingebracht.

Das Implantat kann beim Brustaufbau mit Expander zusätzlich in eine spezielle Matrix eingebettet werden. Dieses Verfahren kann jedoch auch Probleme mit sich bringen, da ein zusätzlicher Fremdkörper in meist schlecht durchblutetes Gewebe eingebracht wird. Die Risiken und Limitationen dieses Verfahrens sind ähnlich, wie bei der Brustrekonstruktion durch Brustimplantate.

Runde Mentor-Implantate für die Brustvergrößerung mit Implantaten:
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Video mit Informationen zu anatomisch korrekt geformten Implantaten zur Brustvergrößerung des Herstellers Mentor.
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Brustrekonstruktion durch Eigenfetttransfer

Ist der Hautmantel der erkrankten Brust dehnbar genug und von guter Qualität, so kann ein Eigenfetttransfer durchgeführt werden. Das zu erreichende zusätzliche Volumen im Rahmen eines Brustaufbaus mit Eigenfett ist im Idealfall etwa eine Körbchengröße, meist jedoch weniger. Daher bietet es sich an, diese Methode zu verwenden, wenn die andere Brust relativ klein ist.

Der Eigenfetttransfer kann mehrfach wiederholt werden, um das Volumen der operierten Brust sukzessive dem der gesunden Brust anzugleichen. Natürlich kann auch die größere Brust verkleinert bzw. gestrafft werden, um die Symmetrie zu optimieren.

Der Vorteil eines Eigenfetttransfers ist, dass nur körpereigenes Material verwendet wird. Außerdem erholt sich geschädigte Haut, z.B. nach Strahlentherapie, durch die Stammzellen im transferierten Eigenfett. Sollte überschüssiges Fettgewebe vorhanden sein, so werden nicht nur die Brüste symmetrischer durch den Eigenfetttransfer. Auch die Körpersilhouette wird sich verbessern, wenn z.B. an Bauch, Taille und Oberschenkeln Fett abgesaugt wird. Ein weiterer Vorteil des Eigenfetttransfers ist, dass die zurückbleibenden Narben sehr klein sind und meist nur ein kurzer Krankenhausaufenthalt ohne intensivmedizinische Überwachung notwendig ist. Manchmal kann der Eingriff sogar ambulant durchgeführt werden.

Der Nachteil ist, dass unter Umständen mehrere Operationen notwendig sind, um das Zielvolumen zu erreichen. Grundsätzlich muss natürlich genug Fettgewebe vorhanden sein, um dieses transferieren zu können. Dies ist nach einer Chemotherapie nicht immer der Fall.

Brustrekonstruktion durch eine „gestielte“ Lappenplastik

Bei diesem Transfer von Eigengewebe wird Gewebe von einer Stelle des Körpers an einem Gefäßstiel zu der zu rekonstruierenden Brust geschwenkt. Daher der Begriff „gestielte“ Lappenplastik. Früher wurde für die Brustrekonstruktion mit Eigengewebe oft ein Teil des geraden Bauchmuskels präpariert und mitsamt dem darüber liegenden Weichteilen nach oben geschlagen. Diese Methode gilt in der modernen Plastischen Chirurgie mittlerweile als veraltet und wird von Dr. Sattler daher auch nicht angewendet.

Leider wird diese Technik in einigen Foren immer noch propagiert, obwohl erhebliche Nachteile für die Patientinnen bestehen, wie zum Beispiel:

  • häufige Durchblutungsstörungen des umgeschlagenen Gewebes
  • Konturprobleme an der Umschlagstelle
  • eine spürbare Bauchwandschwäche, da ein Teil der für die Stabilität des Rumpfes wichtigen Bauchmuskulatur entfernt wurde

Eine weitere Alternative beim Brustaufbau mit gestieltem Eigengewebe ist, den großen Rückenmuskel mitsamt einer Hautspindel unter der Achselhöhle entlang nach vorne zur Brust zu führen. Aus dem Muskelgewebe des großen Rückenmuskels wird eine neue Brust geformt. Die Brustwarze kann dann in einer zweiten Operation rekonstruiert werden.

Sollte der Muskel zu klein sein, um eine gute Symmetrie zur Gegenseite zu erzielen, so kann zusätzlich unter den Muskel ein Brustimplantat eingelegt werden. Der Vorteil des Transfers des großen Rückenmuskels ist, dass diese Operation sehr sicher ist und reproduzierbar gute Ergebnisse liefert. Nachteilig ist eine recht große zusätzliche Narbe am Rücken, die jedoch bei guter Planung meist durch den BH verdeckt werden kann.

Brustrekonstruktion durch eine „freie“ Lappenplastik

Heutzutage gilt in der modernen Plastischen Chirurgie der Aufbau der Brust durch eine sogenannte „freie“ Lappenplastik als Goldstandard, zumindest in den reichen Industrienationen. Diese mikrochirurgischen Techniken erfordern allerdings auch:

  • eine deutlich längere Operationsdauer,
  • ein speziell ausgestattetes Krankenhaus mit Intensivstation,
  • einen längeren Krankenhausaufenthalt der Patientinnen
  • und ein sehr gut ausgebildetes Team von Anästhesisten, Schwestern und Operateuren.

Der materielle und personelle Aufwand ist erheblich. Die Operationstechnik ist aufwendig, ein teures Operationsmikroskop und spezifische mikrochirurgische Instrumente sind erforderlich. Auch innerhalb Europas wird dieses Verfahren daher zurzeit nicht (mehr) jeder Patientin angeboten. Der Mikrochirurg, fast immer ein Plastischer Chirurg, muss sehr umfassend ausgebildet sein und eine Vielzahl an mikrochirurgischen Verfahren beherrschen. Nur so kann er auch innerhalb der geplanten Operation das Verfahren wechseln, wenn sich die Gefäße als zu schlecht, zu kurz oder zu klein erweisen.

Ablauf der „freien“ Lappenplastik

Bei einer „freien“ Lappenplastik wird ein Stück Gewebe am Körper der Patientin entnommen und dann zur Brust hin verpflanzt. Sämtliche Blutgefäße dieses Gewebestücks werden im Zuge dieses Transfers gekappt. Die durchgeschnittenen Blutgefäße werden dann später an Gefäße im Bereich der Brust wieder mikrochirurgisch angeschlossen, meist an Gefäße nahe des Brustbeins oder der Achsel.

Körperregionen, die sich für die Gewebeentnahme eignen

Es kann z.B. Gewebe vom Unterbauch entnommen werden, ohne die Bauchmuskeln opfern zu müssen. So bleibt die Stabilität des Rumpfes erhalten und eine Bauchstraffung ist ein schöner Nebeneffekt nach dem Verschluss der Entnahmestelle. Es entsteht allerdings eine relativ große Narbe am Unterbauch.

Sollte dies nicht gewünscht sein, so kann Gewebe z.B. auch vom Gesäß oder Oberschenkel entnommen werden. Dr. Sattler benutzt sehr gerne einen speziellen Gewebetransfer vom Oberschenkel, dies ist aber meist nur zur Rekonstruktion einer relativ kleinen Brust sinnvoll.

Viele verschiedene Entnahmestellen sind in der Fachliteratur beschrieben. Allen ist gemein, dass der Schwierigkeitsgrad und somit die Versagerquote unter folgenden Bedingungen zunimmt:

  • je kleiner und kürzer die Blutgefäße des entnommenen Gewebes werden
  • je schlechter die Empfängergefäße sind (z.B. nach Bestrahlung und Chemotherapie)
  • je mehr Voroperationen stattgefunden haben, da vernarbtes Gewebe schlecht durchblutet ist und wichtige Blutgefäße möglicherweise schon im Vorfeld zerstört wurden.

Bei weit fortgeschrittener Erkrankung mit schlechtem Allgemeinzustand der Patientin und pessimistischer Prognose wird oft von mikrochirurgischen Verfahren abgesehen. Ebenso bei Rauchern, da Nikotin die Gefäße schädigt und das Operationsergebnis unvorhersehbar wird. Der Vorteil der mikrochirurgischen Techniken ist, dass nur körpereigenes Gewebe verwendet wird und die Muskulatur in der Regel nicht oder kaum geschwächt wird.

Behandlung der anderen, gesunden Brust

Der menschliche Körper ist nicht symmetrisch – auch nicht die Brüste einer Frau. Wurde im Zuge einer Krebserkrankung eine Brust operiert, so verstärkt sich diese Asymmetrie meist noch. Diverse Techniken zum Brustaufbau sind bekannt. Den meisten ist jedoch gemein, dass keine sehr großen Brüste rekonstruiert werden können beziehungsweise die Form der rekonstruierten Brust von der der anderen Brust abweicht.

Es kann daher sinnvoll sein, die gesunde Brust der operierten Brust anzugleichen, um die Symmetrie zu optimieren. Dafür eignet sich zum Beispiel eine Bruststraffung oder Brustverkleinerung. Zumindest in Unterwäsche und beim Tragen von enger Kleidung sehen dann die Brüste im Idealfall sehr ähnlich aus. Und für die Umwelt der Patientinnen ist nicht erkennbar, dass eine Brustkrebserkrankung vorlag. Im entkleideten Zustand wird meist eine kleine Abweichung der Brustform vorliegen, da z.B. der Narbenverlauf einer Brustrekonstruktion praktisch nie mit dem Narbenverlauf nach einer Bruststraffung identisch ist. Unterschiede im Brustvolumen können durch einen Eigenfetttransfer ausgeglichen werden, dazu bedarf es dann ggf. weiterer Eingriffe.

Rekonstruktion von Brustwarze und Brustwarzenvorhof

Nach der Rekonstruktion der Brust kann die Brustwarze in einem weiteren Eingriff rekonstruiert werden, in Spezialfällen ist dies auch im gleichen Eingriff möglich. Die Brustwarze mitsamt Brustwarzenvorhof zu rekonstruieren, ist für die Symmetrie und das Gesamtbild der entkleideten Brust vorteilhaft.

Brustwarze und Brustwarzenvorhof können durch lokale Verschiebeplastiken von ortsständigem Gewebe rekonstruiert werden. Manchmal bietet es sich auch an, die Gegenseite als Spender zu benutzen, insbesondere bei Brüsten mit großen Höfen bzw. Brustwarzen. Es kann auch pigmentiertes Gewebe an ganz anderer Stelle entnommen und verpflanzt werden, um die Pigmentierung der Brustwarzen nachzuempfinden. Dafür bieten sich die Leiste oder auch die Schamlippen an. Insbesondere letztere sind sehr gut geeignet, da die Narben später quasi unsichtbar sind. Im persönlichen Beratungsgespräch informiert Dr. Sattler Sie ausführlich zu den verschiedenen Optionen für die Rekonstruktion der Brustwarze und des Brustwarzenvorhofs.

Da es sehr viele verschiedene Operationstechniken und Kombinationen verschiedener Methoden gibt, wird Dr. Sattler vor dem Eingriff genau mit Ihnen besprechen, mit welchen Techniken Ihre Ziele und Wünsche am besten und sichersten umgesetzt werden können. Meist sind zwei ausführliche Beratungen erforderlich. Dr. Sattler beherrscht alle oben genannten Techniken und kann Ihnen daher das gesamte Repertoire der gängigen rekonstruktiven Methoden anbieten. Dazu zählt auch der Perforatorlappen (z.B. DIEP- und ALT-Lappen), die technisch anspruchsvollste Form des mikrochirurgischen Transfers von Eigengewebe.

3. Resultate von Brustrekonstruktionen​

Die Komplexität des Themas Brustrekonstruktion lässt sich nicht im Rahmen von Ausführungen eines Textes wie diesem in seiner Gänze erfassen. Daher wird absichtlich auf Patientenbilder verzichtet, da die chirurgische Ausgangssituation, individuelle Schwere der Erkrankung und die dann gewählten rekonstruktiven Techniken zu unterschiedlich sind. Die Ergebnisse könnten durch den Laien schlichtweg nicht richtig eingeordnet werden.

Da wir aus rechtlichen Gründen an dieser Stelle keine Vorher-/Nachher-Bilder von Brustrekonstruktionen zeigen dürfen, würde dieses Problem noch zusätzlich verstärkt werden. Fotos können Ihnen im Rahmen einer persönlichen Beratung durch Herrn Dr. Sattler gezeigt werden mitsamt entsprechender Erläuterung.

4. Brustaufbau: Nachbehandlung

Ein Klinikaufenthalt für mehrere Nächte ist nach einer Brustrekonstruktion meist erforderlich. Nach freiem Gewebetransfer zunächst auch auf einer Intensivstation zur optimalen Überwachung von rekonstruierter Brust und Patient. Eine Rekonstruktion mittels Eigenfett oder Implantat kann ggf. auch ambulant durchgeführt werden. Die Nachbehandlungsschemata sind je nach gewähltem rekonstruktivem Verfahren sehr unterschiedlich und können an dieser Stelle daher nicht für alle Situationen durchgespielt werden. Dr. Sattler wird Sie im Rahmen Ihrer persönlichen Beratung und Betreuung aber genau über die Abläufe nach Ihrer Operation informieren.

Um die Wundheilung zu unterstützen und die erzielten Ergebnisse bestmöglich zu erhalten, sollte auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung geachtet werden. Auch sollte auf Alkohol und Nikotin ganz verzichtet werden.

Da Dr. Sattler nicht nur Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, sondern auch Ernährungsmediziner ist, wird er Sie auch diesbezüglich beraten. Stehen partnerschaftliche Probleme oder Störungen der sexuellen Identität im Raum, so kann Dr. Sattler Sie auch diesbezüglich beraten, da er ebenfalls über die Zusatzqualifikation Sexualmedizin verfügt.

Es ist dringend erforderlich, bei einer Krebserkrankung die Nachuntersuchungsintervalle minutiös einzuhalten und Auffälligkeiten den behandelnden Ärzten sofort zu melden. Nur so kann eine fortschreitende Erkrankung, ein Rezidiv oder eine Erkrankung der anderen Brust schnellstmöglich erkannt werden!

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5. Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Brustrekonstruktion

Wird die Brust durch einen Eigenfetttransfer rekonstruiert, so wird das Fett von Köperpartien entnommen, die Fettreserven aufweisen, wie z.B. Bauch, Taille und Oberschenkel. Als Nebeneffekt der Brustrekonstruktion wird dadurch die Körpersilhouette an den Entnahmestellen verbessert und eher kleine Brüste kommen insgesamt besser zur Geltung. Ist die Brust auf der Gegenseite sehr groß oder erschlafft, so kann eine Straffung oder Verkleinerung dieser Brust das Gesamtergebnis bezüglich der Symmetrie deutlich verbessern. Krankenkassen zahlen solche angleichenden Eingriffe in der Regel, aber es sollte grundsätzlich vor der Operation eine schriftliche Zusage der Kostenübernahme durch die Krankenkasse eingeholt werden.

Gelingt ein Brustaufbau nicht, aus welchen Gründen auch immer, so gibt es praktisch immer Alternativmethoden, die angewandt werden können. Ist die Brustrekonstruktion gelungen, aber die Brust erscheint noch zu klein, so kann mittels eines Eigenfetttransfers die Brust noch weiter vergrößert werden. Bei implantatbasierter Rekonstruktion kann manchmal auch ein größeres Implantat eingesetzt werden. Dieses Vorgehen erhöht allerdings das Risiko für eine Wundheilungsstörung, Infektion oder Kapselfibrose und muss daher genau abgewogen werden. Eine Angleichung der Gegenseite durch eine Bruststraffung oder Brustverkleinerung kann in diesen Fällen die bessere Option darstellen.

Der menschliche Körper ist nicht symmetrisch, ebenso wenig die Brüste einer Frau. Wurde im Zuge einer Krebserkrankung eine Brust operiert, so kann sich diese Asymmetrie noch weiter verstärken. Rekonstruierte Brüste sind meist kleiner als die ursprüngliche Brust und können auch eine andere Form und Haptik aufweisen. Insbesondere nach Bestrahlung weisen Haut und Gewebe strukturelle Veränderungen auf, die nicht rückgängig gemacht werden können.

Es kann daher sinnvoll sein, die Gegenseite anzugleichen, z.B. durch eine Bruststraffung oder Brustverkleinerung. So kann die Symmetrie verbessert werden, diese wird aber nie perfekt sein, schon wegen der unterschiedlichen Schnittführungen und der damit einhergehenden Narben. Beim Tragen von enger Kleidung sehen die Brüste im Idealfall sehr ähnlich aus und für die Umwelt ist dann nicht erkennbar, dass eine Brustkrebserkrankung vorlag.

Nein, es ist dringend erforderlich, bei einer Brustkrebserkrankung die Nachuntersuchungsintervalle bei Ihrem Gynäkologen, Onkologen und Radiologen minutiös einzuhalten, auch wenn die plastisch-chirurgische Behandlung schon abgeschlossen sein sollte. Melden Sie Auffälligkeiten den behandelnden Ärzten sofort, auch wenn noch kein offizieller Nachuntersuchungstermin ansteht. Nur so können ein Fortschreiten der Erkrankung, ein Rezidiv oder ein Befall der anderen Brust schnellstmöglich erkannt und Sie innerhalb kürzester Zeit einer adäquaten Therapie zugeführt werden!

Weiterführende Literatur:

Dr. Sattler auf focus.de: Brustvergrößerung in Hamburg

Zum Herunterladen:

Verhaltensregeln vor und nach Ihrer Brust-OP

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